Sonntag, 17. Juni 2012

Lehrer und Lehrpläne über 30

Warum eigentlich verlieren Erwachsene mit zunehmendem Fettansatz den Willen und den Mut, etwas an der Welt zu verändern ? Es stimmt schon, je älter man wird, desto weniger Zeit und Lust bleibt, um da selbst einzugreifen. So spätestens ab 30 wird die Energie zurückgefahren, man wird träge.

Also wird es auf die Kinder verschoben. Die „nächste Generation“, die „folgenden Generationen „ sollen die machen, während man zunehmend in seine Sicherheiten, seine erarbeiteten Privilegien genießt, die „Ernte“ einfährt“. Trotzdem erkennt man, das viel zu ändern wäre.
Und was ist?

Wenn wir von den Kindern von heute reden, die späteren Erwachsenen, die rebellische und unverständliche Generation, denken wir zunächst daran, dass sie...
- uns in Ruhe lassen in unserem Leben und nicht aufmüpfig sein sollen,
- unsere Lethargie nicht stören,
- uns unsre Rente und unseren Lebensstandartsichern,
- lernen, was wir auch schon gelernt haben ( und unsere Väter...) und Traditionen fortsetzen,
- auch „da durch“ müssen, schließlich ist das Leben kein Zuckerschlecken,
- Probleme nach altbewährten Mustern lösen,
- sich unser „altbewährtes“ Wissen aneignen.

Dies bedeutet doch eigentlich, dass wir uns abgefunden haben mit den gegebenen und vorherrschenden Umständen. Resigniert haben wir. Es stimmt schon: Etwas ändern können nur die Kinder, die nachfolgenden Generationen. Wenn die wirklich etwas ändern wollten, müssen sie dies schon jetzt lernen. Dann sollte die Erziehung der Kinder geändert werden. Alles, was wir sie derzeit lehren, schöpft aus der Vergangenheit, aus Vorhandenem, ist rückwärts gerichtet, nicht nach vorne, in die Zukunft. Warum nicht Schulfächer  entwickeln und intensiv unterrichten - als "Leistungskurse" - wie

- Das Entwickeln von Fragestellungen, Fragen stellen und das richtige Hinterfragen,
- kreative, wohlwollende, friedliche Problem- und Konfliktlösung
- Liebe zu sich selbst, dem Körper, dem Geist und der Seele, seinen Wesenseigenschaften und Bedürfnissen und gleiche Wertschätzung anderer (Wesen),
- faires, tolerantes und liebendes Miteinander
- Ehrlichkeit und Verantwortung
- Umgang mit Kreativität
- bewusste und wachsame Wahrnehmung,
- Eigenschaften und Strukturen von Macht
- Glück 

Wahrscheinlich sind wir Alten einfach zu bequem und feige - Bob Dylan hatte vielleicht doch irgendwie recht...