Donnerstag, 13. Oktober 2011

Seelenfrieden

Anfang der Woche haben wir Deutschland wieder verlassen. Gott sei Dank.

Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, Deutschland empfanden wir - bis auf wenige Orte und Menschen - als als laut, hektisch, aggressiv und unzufrieden mit sich selbst. "Lebensmuss" statt Lebenslust.

Man spürt förmlich, wie einen die Ruhe abhanden kommt und ein oberflächlicher Sog Besitz von Gedanken, Fühlen und Gefühlen ergreift. Und wie das Land, so auch wir - so wurde unsere Stimmung binnen kürzester Zeit  bedrückt und nicht nur unterschwellig gereizt.

Heute, nach zwei Tagen an einem ruhigen Ort, fielen mir die - für mich (!) - näherungsweise richtigen Worte ein: Sie lauten niedergeschrieben ungefähr:


Seelenfrieden

Meine Seele
- das, was von mir immer schon war
und was von mir immer sein wird -
sehnt sich in ihrem menschlichen Gefangensein
unendlich

nach einem bedürfnislosen Körper,
einem begierdefreien Herzen
und einem leidenschaftslosen Geist

um sich erinnern zu können,
an ihr Sein, an das,
was sie immer schon war und sein wird,
frei, allspürend, allfühlend und allwissend