Samstag, 30. Juli 2011

Öffentliche (Lebens-) Räume. Warum eigentlich...



...gibt es keine (oder sehr wenige) kostenfreien öffentlichen und damit für jedermann frei zugänglichen  Aufenthaltsräume? Geschlossene, versteht sich, solche, in denen man sich im Sommer kühlen und – vor allem- im Winter wärmen kann, essen, reden und kommunizieren. Bestehen und Entstehen nicht Kultur, Demokratie und menschliches Zusammenleben aus Begegnung und Austausch?

Statt dessen wird abgegrenzt und werden Nutzungsgebühren erhoben, wenn solche Räume überhaupt vorhanden sind. Sich aufwärmen in privaten Räumen, zB Supermärkten, Bahnhöfen oder Markthallen? Nur kurz allenfalls und ebenfalls nur, wenn die optische Ästhetik des Gebäudearrangements der die Zahlungskräftigen nicht beeinträchtigt oder der normale Geschäftsbetrieb nicht gestört wird....

Das trifft jene besonders, die nicht über private Aufenthaltsräume verfügen, kein Geld haben, sich einen Aufenthalt in Räumen zu erkaufen oder diejenigen, die dort nicht ins gewünschte Bild passen. Und das, obwohl die Zahl derer, die kein Geld haben oder zunehmend verarmen, stetig steigt. Sie sind halt nicht gewinnversprechend...

Sind Kultur, Demokratie, menschliches Zusammenleben, Begegnung und Austausch nicht mehr gewünscht? Ist  vom einzelnen Menschen nur noch das Geld willkommen ? Für mich zeigt sich, in welchem Zustand eine Gesellschaft ist, sehr deutlich an der Zahl der bestehenden öffentlichen geschlossenen (Lebens-) Räume?