Montag, 7. November 2011

Mitten in eine derzeitige philosophische Phase ...


... für deren Ausleben sich Portugal übrigens bestens eignet, kamen heute zwei Denkanstöße::

Zum einen Marta Bericht über „leere Augen“
 http://www.reisend-leben.de/philosophisches/nichts 
- (Marta Philipp, www.reisend-leben.de) 
 
und zum anderen die Frage von Ralph (nach der Lektüre von Eckart Tolle):

„Sind wir zwei - der Verstand und das Selbst?“

Tolle spricht wohl davon, dass die Vergangenheit und die Zukunft nur ein Konstrukt des Verstandes sei und das einzig wahre Leben in der Gegenwart stattfindet.

Um Ralphs Frage zu beantworten: Für mich: Ja !

Das unfassbare und zeitlose "Selbst" - nennen wir es Seele - bedient sich während des Lebens eines fassbaren und zeitlich begrenzten "Ichs" und damit lediglich der Instrumente, die es in einem menschlichen Körper zur Verfügung gestellt bekommt: Ratio, Emotio und körperlicher (verkörperter) Ausdruck. "Seele" und irdisches "Ich" sind damit schon zwei verschiedene Dinge, und ebenso sind Verstand und "irdisches Ich" nicht deckungsgleich: Der Verstand ist eine Teilerfahrungsmenge des "irdischen Ich", da "irdische Ich" eine Teilerfahrungsmenge der Seele.

Und der einzige Moment, den alle zusammen, einheitlich wahrnehmen können, ist der jetzige Milli-Augenblick. Für das irdische Ich ist die Vergangenheit Erinnerung (Verstand), die Zukunft noch nicht eingetreten, also lediglich ahnbar (Gefühl), aber gestaltbar durch Handlung (Körperlichkeit).

Noch etwas: Wenn sich die Seele des „irdischen Ichs“ bedient und dieses wiederum
sich des Verstandes, der Emotio und des Körpers bedient und der Verstand sich der Sinne bedient und die Sinne sich z.B. der Mathematik, der (Natur-) wissenschaften , um die Welt zu begreifen, einzuordnen und zu erfahren, - Wer verdammt noch mal bedient sich dann im Umkehrschluss der Seele – und um welche Erfahrung zu machen?

Hm:...