Huii...offene, gelassenen und dankbaren
Annehmen von Entwicklungen entwickelt sich in unserem Plan-Be derzeit
wieder weitergehender als gedacht und völlig anders als erwartet,
aber – denke ich – Erwartungen schreien ja sowieso förmlich
danach, n i c h t erfüllt zu werden, wenn man irgendwie persönlich
vorankommen will. Kurzum: Die erste „richtige“ Erntesituation auf
dem Plan-Be-Weg hat sich mit Wucht ergeben:
An der letzten Gabelung hat sich Stefanie entschieden, (zunächst) einen eigenen, von meinem getrennten Weg zu gehen. Sie wählte mit ihren
neueren Schuhen den kürzeren, steileren Weg mit sachkundiger Führung - der Weg der Ausdauer, den ich bevorzuge, den mit weniger heftig
steilen Passagen, dafür ständig und stetig ansteigend, der mit dem sichtbaren
Geröll, der weniger gut bekannte, aber auch der, auf dem jederzeit
Überraschungen möglich sind. , war ihr nicht anstrengend, aufregend und herausfordernd genug. Aber auf beiden Wegen gibt es für
jeden von uns unendlich viel zu entdecken.
Stefanie freut sich, weil es ihr
vorkommt, als habe die ganze Entwicklung der letzten 20 Wanderjahre,
das kontinuierliche Loslassen eines konventionellen Lebens peu-a-peu
dazu geführt, ihr nun den Willen, die Kraft und Entschlossenheit
gegeben, selbstbewusst, zuversichtlich und mit ihrer ganzen
Ausstrahlung als Vollblutfrau ihren eigenen Weg gehen zu können,
selbstbewusst und spontan begeistert. Sie wird ihrem Beruf treu
bleiben, soweit er ihr hilft, die elementaren Lebenskosten in
Portugal zu decken.
Schreinerlehre ?
Und ich freue mich , einem weiteren
Etappenziel näher kommen zu können, nämlich einen Traum zu
verwirklichen und einen handwerklichen Beruf zu lernen – die
Juristerei ist jedenfalls nicht meine Traumprofession. Schon seit ich
denken kann, hatte ich lernen wollen, richtig mit Holz umgehen, es
gekonnt zu bearbeiten und zu gestalten. Und die vielen handwerklichen
Tätigkeiten der letzten Jahre brachten mich dem Holz immer näher.
Resümiert heißt das: Schreinern fasziniert mich! Dafür den
Amateurbereich verlassen zu dürfen, ist wieder ein Schritt weiter
auf dem Weg, all meine kreative Ideen umzusetzen.
Wo, in welchem Land und bei wem, steht
noch in den Sternen. Deutschland ist o.k., allein schon, wegen der
Qualität der Ausbildung. Ist ja nur für ein paar Jahre, da auch
mich Portugal für sich eingenommen hat. Gibt es da unter den Lesern
einen freigeistigen, kreativen Schreinermeister für einen
unüblichen, gestandenen, neugierigen, bestens ausgebildeten, mutigen
und fachlich begeisterten Azubi?
Wir beide sind jedenfalls dankbar für
die ganzen Jahre, in denen wir uns kennen lernen und miteinander reden, auf unserem Weg mit all den kleinen und großen Hindrnissen begleiten und
unterstützen durften – und auch dafür, dass die Entscheidung an
der letzten Gabelung eine freiwillige war, und nicht der Gefährte
unerklärbar oder wegen eines Unfalls plötzlich von der Seite
gerissen wurde.
So ist es also eine Art Zwischenernte unserer Reise.
So ist es also eine Art Zwischenernte unserer Reise.
Jakobsweg, Portugal
Zuvor aber habe ich mich wieder einmal
auf Alleinwanderschaft begeben. Nach dem „Camino Frances“ von
2099 ist es diesmal - wieder nur mit einem Minimum an Ausrüstung -
der Portugiesische Jakobsweg, der „caminho portoguese“, von Porto
bis nach Santiago de Compostella in Spanien.in ich nun in Ponte de
Lima um mache etwas Pause. Die Stadt erwacht gegen 9.30 Uhr langsam
zum Leben, die (wenigen) Plätze und Geschäfte füllen sich mit
Menschen.
Nach drei Tagen unentwegter Wanderei
bin ich nun in Ponte de Lima und gönne meinen Füßen einen Tag
Pause. Anders als der Camino Frances hat man auf dem portuguiesischen
Jakobsweg sehr viele Kopfsteinpflaster „portuguesian art“ zu
bewältigen – das strapaziert die Füße mehr als gedacht. Über
die öffentlichen Lautsprecher der Stadt läuft im Hintergrund Frank
Sinatra, derzeit „My way“ - Zufall ;-))
Nur, wer seinen eigenen Weg geht,
kann nicht überholt werden
Btw: Den Plan-Be-Blog und die Seite werde ich weiter führen und auch in Zukunft weiter von mir / uns erzählen. Warum auch nicht?
Btw: Den Plan-Be-Blog und die Seite werde ich weiter führen und auch in Zukunft weiter von mir / uns erzählen. Warum auch nicht?